Alexander Schwörer über die Unternehmenskultur bei PERI

16.03.2021

9.500 Mitarbeiter weltweit, 1,56 Mrd. Jahresumsatz und über 60 Tochtergesellschaften – das sind die wichtigsten Kennzahlen von PERI. Seit mehr als 50 Jahren ist das Unternehmen mit Sitz in Weißenhorn einer der führenden Anbieter in der Schalungs- und Gerüsttechnik sowie im Bereich von Serviceleistungen. Wir haben mit Alexander Schwörer, Gesellschafter, über die Unternehmenskultur des Familienbetriebes, Erfolgsrezepte und die Zusammenarbeit mit der Bauunternehmung Albert Weil AG gesprochen.

Herr Schwörer, trotz Ihrer Unternehmensgröße verstehen Sie sich – wie auch die Bauunternehmung Albert Weil AG – als Familienunternehmen. Wie wird dieses Selbstverständnis täglich bei PERI gelebt?
PERI ist ein stolzes und überzeugtes Familienunternehmen. Meinem Vater, Artur Schwörer, war schon sehr früh bewusst, dass dies etwas Besonderes und eine Stärke ist. Über den Verband der Familien-unternehmer wird dieses Selbstverständnis sehr stark gelebt und auch wenn wir, als Familie, nicht mehr aktiv in der Geschäftsführung sind, so ist es uns doch wichtig, dass die Firmenkultur sowie -philosophie nachhaltig gelebt werden.

Was können wir uns darunter vorstellen? Wie genau setzen Sie dies um?
Meine neue Rolle ist die des Markenbotschafters des Familienunternehmens. Das bedeutet, dass ich viel unterwegs bin, um den persönlichen Austausch mit den Mitarbeitern weltweit zu pflegen. Das zeichnet uns als Unternehmen aus und ist auch mir persönlich ein großes Anliegen.

In welcher Regelmäßigkeit tauschen Sie sich mit den Mitarbeitern der verschiedenen Standorte aus?
Im Moment gelingt es mir wöchentlich. Das bedeutet, dass ich mehrfach im Monat die Möglichkeit habe, mit unseren Teams zu sprechen. Aktuell beschränken sich die Reisen auf Standorte innerhalb Deutschlands. Sobald es wieder möglich ist, werde ich auch wieder entferntere Gesellschaften besuchen.

Sie haben gesagt, dass es Ihnen wichtig ist die Firmenkultur und -philosophie nachhaltig zu leben. Die Bauunternehmung Albert Weil AG hat kürzlich ein Werteprojekt abgeschlossen und gemeinsam mit den Mitarbeitern verschriftlicht, wofür Albert Weil steht bzw. stehen möchte. Wofür steht PERI?
PERI ist ein Unternehmen, welches unternehmerisch ist. Wir suchen pragmatische Mitarbeiter, die zupacken können sowie Kundenprobleme erkennen und lösen. In unseren Entscheidungen möchten wir mutig und verantwortungsbewusst sein. Daher sollten unsere Mitarbeiter Entscheidungen nicht nur in geeigneter Weise kommunizieren, sondern sich auch deren Konsequenzen bewusst sein.
Weiterhin stehen wir für Verlässlichkeit, sprich: Der Kunde kann sich auf PERI verlassen.
PERI steht für Authentizität – wir sind wir. 

Jeder Mitarbeiter kann so sein, wie er ist, und muss sich nicht verstellen. Ein fairer Umgang mit allen Beteiligten – egal ob Mitarbeiter oder Kunde – hat für uns höchste Priorität.
Gleiches gilt für die Offenheit. Das bedeutet für uns, aufmerksam durch die Welt zu gehen, neugierig zu sein, voneinander zu lernen und nicht starr zu werden. Wenn wir feststellen, dass sich die Welt um uns verändert, dann wollen wir in der Lage sein, uns darauf einzustellen und anzupassen. Wir suchen Menschen, die leidenschaftlich gerne das machen, was wir tun. Menschen, die positiv denken, sich ambitionierte Ziele setzen und kreativ, engagiert sowie umsetzungsstark sind. Unsere Mitarbeiter sollen nicht nur Konzepte entwickeln, sondern sie auch umsetzen.
Das sind die zentralen Werte, die uns wichtig sind.

Seit mehr als 50 Jahren gelingt es Ihnen immer wieder, wegweisende Innovationen auf den Markt zu bringen. Würden Sie sagen, dass diese gemeinsamen Wertevorstellungen Teil Ihres Erfolgsrezeptes sind?
Sicherlich. Innovationen sind eine große Kunst. Denn man braucht Mut, um Existentes in Frage zu stellen. So lange ihr Geschäft läuft, merken sie nicht, dass ihr Geschäftsmodell ggf. unter Druck gerät. Und wenn man es merkt, ist es oftmals bereits zu spät. Deswegen ist es wichtig, dass man sich permanent hinterfragt: Was kann ich besser machen? Was sollte ich verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Dieses Denken zu haben, ist eine große Kunst.

Oftmals liegt es aber in der menschlichen Natur, Angst vor Veränderung zu haben, oder?
Definitiv und man muss Bedenken auch ernst nehmen. Aber man braucht auch Mut, um die Bedenken zu überwinden und nach vorne zu gehen. Dazu braucht es Führung. Innovation ist immer auch ein Thema der Führung. Das beginnt in der Produktentwicklung und endet dabei, die Menschen mitzunehmen.

Das ist aber sicherlich alles andere als einfach.
Absolut – auch das ist eine Kunst. Ein Produkt muss auch intern optimal verkauft werden. Dazu brauche ich gute Argumente. Zuallererst kommt immer die interne Kommunikation – dann die externe. Man muss auf einen Innovator setzen und sozusagen die Lawine lostreten – dann überzeugt man im Idealfall auch den Rest. Man muss Themen pushen, managen und auf die richtigen Leute setzen. Damit meine ich nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Kunden.

Auch die Bauunternehmung Albert Weil AG zählt seit rund 40 Jahren zu Ihrem Kundenstamm. Seitdem wird das PERI-Schalungssystem auf unseren Baustellen genutzt. Wie würden Sie die Zusammenarbeit beschreiben?
Als sehr vertrauensvoll und partnerschaftlich. Dabei verläuft die Zusammenarbeit stets auf Augenhöhe. Genau solche Partnerschaften sind es, die wir bei PERI suchen. Dabei verstehen wir uns als Partner und als jemand, der dem Kunden dauerhaft zur Seite steht und dafür sorgt, dass wir gemeinsam Projekte abschließen können.
Vor kurzem haben Sie unsere Baustelle in Mainz, in der Nähe des Stadions besucht, wo eine neue Fußgängerbrücke entsteht. Dabei verwenden wir – wie sollte es anders sein – die PERI TRIO-Schalung. Mit welchen Eindrücken haben Sie die Baustelle verlassen?
Sehr hohe Qualität, Sauberkeit und hohe Kompetenz – auch technisch! Zu sehen, dass mittelständische, familiengeführte Bauunternehmen in der Lage sind, solche Qualität abzuliefern, ist etwas, was auffällt und stolz macht. Die Bauunternehmung Albert Weil AG ist dafür ein sehr gutes Beispiel.