AW Gesundheitsmanagement

07.04.2021

Wer kennt sie nicht, die motivierenden Sportzitate à la „Wenn du alles gibst, kannst du dir nichts vor-werfen“ von Dirk Nowitzki¹ oder „Champions werden nicht in Trainingshallen gemacht. Champions werden durch etwas gemacht, das sie in sich tragen: ein Verlangen, einen Traum, eine Vision […]“² von Muhammad Ali. Wir alle wissen um die Bedeutung und auch die Notwendigkeit des Sports. Gleichzeitig fällt es vielen von uns schwer, diesen in unseren Alltag zu integrieren und den berühmt-berüchtigten „Inneren Schweinehund“ zu überwinden – insbesondere nach einem langen, körperlich anstrengenden Arbeitstag. Wir haben mit Stefan Hopmann darüber gesprochen, welche Maßnahmen die Bauunternehmung Albert Weil AG im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ergreift und wie diese von den Mitarbeitern angenommen werden.

Herr Hopmann, die Themen „Körperliche Fitness“ und „Work-Life-Balance“ sind in aller Munde. Wie gestalten sich diese Themen bei der Bauunternehmung Albert Weil AG?
Wir haben über die letzten Jahre versucht, ein für alle Mitarbeiter attraktives Angebot im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu schaffen. Dabei hat alles vor vielen Jahren einmal mit der sogenannten „Rückenschule“ begonnen. Unser Partner Ralf Ohrmann hat diese damals ins Leben gerufen. Christopher Schwarz, der heute ebenfalls mit der DIEz ARENA zu unseren Partnern zählt, hat das Training durchgeführt. Mittlerweile leitet Jörg Antl die wöchentlichen Sporteinheiten.

Als Bauunternehmung beschäftigen Sie zum Großteil Mitarbeiter, die ohnehin täglich körperliche Arbeiten ausführen. Werden die Sportangebote unter der Woche genutzt?
Diese Frage kann ich pauschal nicht beantworten. Denn das Nutzungsverhalten ist hier, wie so oft, höchst individuell. Es gibt viele Mitarbeiter, die schon von Anbeginn Teil der Rückenschule sind. Weiterhin gibt es Mitarbeiter, die sich mit Kollegen privat zum Mountainbike-Fahren verabreden.
Seit wenigen Monaten haben wir Qualitrain mit in unser Angebot aufgenommen. Hierbei handelt es sich um einen Verbund von Fitnessstudios. Qualitrain-Mitglieder können deutschlandweit alle Studios besuchen, die Teil dieses Verbundes sind. Dieses Konzept eröffnet ein hohes Maß an Flexibilität und wird mittlerweile auch von vielen Mitarbeitern gerne genutzt. Von den 100 Prozent sind wir aber natürlich noch weit entfernt.

Haben Sie denn ein Ziel?
Mein Ziel ist es, die Mitarbeiter bestmöglich zu motivieren, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dazu gehört, die Relevanz des Themas hervorzuheben, Mut zu machen und den Mitarbeitern ein geeignetes Angebot zur Verfügung zu stellen. Insbesondere an Letzterem arbeiten wir kontinuierlich.
Können Sie ein Beispiel benennen?
Aktuell beschäftigen wir uns konkret mit dem Thema „Fahrrad-Leasing“. Wann genau wir das „Job-Bike“ unseren Mitarbeitern anbieten können, ist noch nicht klar. Aber es wird definitiv kommen, sobald alle Konditionen feststehen.

Das ist wirklich ein großes Portfolio. Gibt es auch Seminare bzw. Workshops, die Sie anbieten? Zum Beispiel zur Raucherentwöhnung?
Rauchen ist definitiv ein Thema. Allerdings haben wir kein festes Seminar, welches wir vorgeben. Vielmehr ist es so, dass wir den Mitarbeitern unsere Unterstützung anbieten, falls jemand den Bedarf äußert. Gleiches gilt für andere Bereiche.

Viele Unternehmen führen Gesundheitstage durch, um nochmal in gesonderter Weise Aufmerksamkeit zu generieren. Gibt es solche Veranstaltungen auch im Hause Albert Weil?
Auch wir haben in der Vergangenheit schon Gesundheitstage durchgeführt.
Neben Teambuilding-Aktivitäten, wie z.B. einem Drachenboot-Rennen auf der Lahn, wurden auch Informationen zum Thema Vorsorge oder Ernährung an die Mitarbeiter weitergegeben. Auch hier haben wir mit Partnern zusammengearbeitet.
Thema Ernährung: Das Klischee besagt, dass insbesondere Mitarbeiter „auf dem Bau“ dazu neigen, lieber die Fleischwurst vom Metzger um die Ecke zu essen, als den Salat. Trifft dies auf die Bauunternehmung zu? Und falls ja: Wie gehen Sie damit um?
Die Ernährung ist sicherlich ein individuelles Thema und das ist auch gut so. Wir laufen nicht über die Baustelle und schauen in jede Brotdose. Wenn ein Mitarbeiter jedoch auf uns zukommt und sagt: „Ich möchte gerne etwas ändern, weiß aber nicht wie“, unterstützen wir ihn natürlich gerne. Was wir übrigens sowohl dem Baustellen-, wie auch Verwaltungspersonal zur Verfügung stellen, ist kostenloses, frisches Obst.

Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen?
In Hinblick auf das Betriebliche Gesundheits-management?
Es gibt keine Quoten, die wir erreichen möchten. Wenn mir aber ein Mitarbeiter rückmeldet, dass er mit Hilfe unseres Angebots persönliche Ziele erreicht hat bzw. sich gesünder fühlt, ist das für mich der schönste Erfolg. Am Ende des Tages muss jeder auf sich selbst achten. Und zwar nicht für uns als Unternehmen, sondern für sich selbst, seine Familie und seine Freunde. Auf diesem Weg begleiten wir die Mitarbeiter gerne und unterstützen da, wo es geht.